H B 9 J B Z   -   Antennenverbot, NEIN

 

Antennenverbot? Nein, nicht mit mir !!!  -  Tipps und Tricks für Antennengeschädigte

 

Nein. Im Gegensatz zu anderen Amateuren habe ich nicht die Möglichkeit für das Erstellen eines Beam auf dem Dach oder dem Spannen eines Langdrahtes/Dipols Quer über das Grundstück. Ich habe einzig die Möglichkeit, meine Antenne unter dem Giebeldach im Estrich/Dachboden unter zu bringen. Ich muss mich wohl deshalb zumindest als teilweise Antennengeschädtigter bezeichnen.

Trotzdem ist dies noch lange kein Grund, auf sein Hobby verzichten zu müssen. Heute gibt es genügend Antennenmöglichkeiten, auch für Antennengeschädigte. Allerdings lässt sich die Physik nicht überlisten. Wer die Möglichkeit hat, bei sich Zuhause einen Masten mit entsprechenden Antennen aufzustellen, für den dürften die nachfolgenden Zeilen kaum von grossem Interesse sein. Wer hingegen keine oder kaum eine Möglichkeit hat, eine gute Antennenanlage aufzustellen, dem können die nachfolgenden Zeilen vielleicht ein paar Tipps geben. Denn, es gibt (fast) immer eine Lösung!

 

Was tun, wenn ich "Antennengeschädigt" bin?

"Antenne erstellen" ist heute ein Reizbegriff sondergleichen. Die letzten Jahre mit dem Ausbau der Mobilfunknetze haben viel negatives Image mitgebracht. Schon immer war es nicht einfach, eine Antennenanlage zu erstellen. Zusammen mit der Baubewilligung, dem NIS-Nachweis, dem Vermieter und den Nachbarn wird dies oft schon eine fast unlösbare Aufgabe.

Denn, die Zahl der Arschlöcher scheint sich aus meiner Sicht in der quadratischen Potenz zu vermehren. Sobald irgendwo eine Antennenanlage erstellt wird, leiden schon einige unter Schlafstörungen oder anderen Symptomen. Ab und zu beginnt die Schlafstörung schon mit der Baueingabe. Das soll nicht heissen, dass es keine elektrosensiblen Menschen gibt. Die gibt es zweifellos. Aber es dürften kaum so viele sein, wie sich das Kopfweh und die Schlafstörungen mit der Erstellung von Antennenanlagen verbreitet hat. Natürlich ist es nur eine Unterstellung von mir, dass viele die alltägliche Überforderung auf körperliche Symptome umwälzen. Da kommt die Antennenanlage gerade richtig. Nur, komischerweise sind das auch oft noch diejenigen, welche selbst ein Mobiltelefon verwenden aber von der Antenne in der Nachbarschaft Kopfschmerzen oder Schlafstörungen haben. Das Telefonieren mit dem Mobiltelefon am Ohr und der Radiowecker neben dem Bett verursacht hingegen keine Beschwerden! Und kaum spricht jemand das Wort "Antenne erstellen" aus, schon melden sich selbsternannte Guru's und Fachleute zu Wort und geben ihre wenig differenzierten - und selten auch nur im Ansatz fundierten technischen Kenntnisse - zum Besten.

Ein kleines Beispiel daran, wie es mir erging:

Als ich 1994 die Prüfung absolviert hatte, war ich natürlich daran interessiert, möglichst schnell auf 2m und 70cm QRV zu werden. Dies gelang problemlos durch Aufstellen einer X-50 auf dem Dachbalkon in einem Sonnenschirmständer. Der Ärger begann erst mit der KW-Lizenz 1995. Zuerst spannte ich einen Dipol (W3DZZ) vom Balkon über das Dach. Umgehend erhielt ich vom Vermieten einen Verweis. So gross dürfe die Antenne auf keinen Fall sein und der Draht sei nicht zu akzeptieren. Also, Dipol runter, Smarttuner dran und eine DV 27 L als Strahler an die Dachrinne geklemmt. Das lief ganz gut und ich hatte einige schöne Verbindungen. Leider bekam eine Nachbarin durch diese Antenne Schlafstörungen. Denn die Schlafstörungen mussten unzweifelhaft von meiner Antenne kommen. Hypochondrie natürlich ausgeschlossen. Nach ein paar wenig überzeugenden Gesprächen mit meinem Vermieter wurde mir kurz darauf die Erlaubnis für eine Antennenanlage entzogen. Dies hinderte mich aber keineswegs daran, auch weiterhin QRV zu sein. Ich spannte statt der DV 27 L einfach einen Draht von 0.2 mm quer über den Dachbalkon. Das klappte gut, bis, ja, bis der erste Frost kam und sich am Draht niederschlug. Dadurch wurde dieser sichtbar und ich erhielt umgehend ein schriftliches Verbot zur Erstellung einer Antennenanlage. Dies war im Dezember 2006. Im Februar 2007 zog ich aus der Wohnung aus.

In der neuen Wohnung war die Antennengenehmigung kein Problem mehr. Dafür aber die Nachbarn. Diese sahen im Langdraht eine unerwünschte Verschönerung des Quartiers. Nichts desto trotz konnten die Nachbarn nichts ausrichten, da eine Genehmigung vorlag. Zwei Jahre später zog ich zu meiner Partnerin. Damit war das Kapitel Aussenantenne neuerlich abgeschlossen.

 

Und wie ging es weiter mit der Antennenanlage?

Nach dem reichlichen Ärger im Jahr 1996 zog ich es vor, auf eine nochmalige Erlaubnis zu verzichten. Zudem wäre nun in jedem Fall eine Baubewilligung mit NIS-Nachweis fällig gewesen. Schliesslich wohne ich im Ortskern. Dieser ist zwar nicht ein schützenswertes Ortsbild, aber der Ärger ist vorprogrammiert. Der Verzicht fiel mir ziemlich leicht, weil ich unter dem Dach den gesamten Estrich zur Verfügung habe. Dieser ist nur von unserer Wohnung aus mittels Klappauszugstreppe erreichbar und damit vom Zugriff von Aussen geschützt. Hier habe ich nun meine Antennenanlage untergebracht. Diese besteht aktuell aus einer X-50, dem Smarttuner mit einer Loop von ca. 32m Umfang als Stahler, vertikal. Daneben betreibe ich das FT-790 mit einer kleinen 70cm 5-Element Yagi und für 6m verwende ich eine Discone, wobei die Discone früher hauptsächlich als Empfangsantenne diente bis zur Digitalisierung bestimmter Dienste.

Die 5 Element-Yagi habe ich damals ausprobiert, weil fast alle Relais nur mittels Reflektion erreichen kann. Hierfür sind 20 Watt an einer X-50 nur bedingt genügend. Ich wollte einfach mal ausprobieren, ob durch die Yagi wirklich mehr zu erreichen ist? Das Ergebnis war sehr ernüchternd. Nur etwa 4-5 zusätzliche Relais waren erreichbar. Nachdem ich die 70cm-Yagi schon montiert hatte, beliess ich diese, bis heute.

Aktuell hängt der TS-2000 für 2m und 70cm an der X-50. Dies ermöglicht es, die gleichen Relais mit maximal 40 Watt erreichen zu können wie mit der 5-Element Yagi und dem FT790 mit knapp 20 Watt. Üblicherweise genügen allerdings 15-20 Watt an der X-50 für alle regelmässig verwendeten Relais. Da Hochdorf in einem Taleinschnitt liegt, ist das Resultat im Nachhinein nicht wirklich überraschend.

Die Simulation mit der freien Ausbreitungssoftware Radio Mobile zeigt, dass auch mit einer Erhöhung der Sendeleistung auf 50 Watt und mit einer zusätzlichen 70cm Yagi-Antenne, drehbar ( inkl. Reflektionsausbreitung), keine wesentlich besseren Ergebnisse auf 70cm zu erzielen sind wie mit dem Rundstrahler X-50 und 20-40 Watt. Dies liegt einfach an der Topografie der Schweiz und insbesondere meines Standortes.

Gleiches ist auch auf 2m zu beobachten. Bei einem Contest im Frühling 2006 war die Ausbeute sehr bescheiden. Radio Mobile hatte es richtig voraus berechnet. Alle Stationen lagen genau im Ausbreitungs- bzw. Reflektionsgebiet der Berechnung. Die Abschrimung gegen Norden und Westen sowie gegen Süden bzw. Südosten bestätigte sich genau, wie berechnet.

 

Damit sind wir auch bei den einzelnen Tipps für die UKW Antennenanlage

Vor der Erstellung einer Antennenanlage sollte mittels Radio Mobile (oder einer anderen geeigneten Software) die Ausbreitungsbedingung an einem Rundstrahler und an einer Yagi berechnet werden. Dabei ist es sinnvoll, alle bekannten Relais in der Nähe einzutragen. So kann abgeschätzt werden, welche Relais überhaupt erreichbar sind und ob ein einfacher Rundstrahler genügt oder eine Yagi nötig ist. In den meisten Fällen bringt eine Yagi (ausser in entsprechender Dimension) kaum einen wesentlichen Zugewinn für den Relaisbetrieb auf 70cm oder 2m.

Mit der Software kann auch abgeschätzt werden, wie weit die Reichweite für horizontale Ausbreitung (also Contest auf 2m und 70cm) voraussichtlich sein wird. Wer auf 2m und 70cm keinen wirklich guten Standort hat, der sollte sich lieber auf den portablen Betrieb beschränken und es beim Relaisbetrieb belassen. Berge gibt es, zumindest in der Schweiz, genug.

Wer Antennengeschädigt ist, der hat oftmals das Problem, überhaupt eine Antenne aufstellen zu dürfen. Hier hilft ein einfacher Trick. Auf dem Balkon wird die Antenne (Maximalgrösse meist X-50) auf einem Sonnenschirmständer montiert. Je nach Hauswandfarbe muss die Antenne entweder farblich lackiert werden (natürlich mit nicht leitender Farbe) oder sie kann weiss belassen werden. Anpinseln des verchromten Dechhütchens nicht vergessen. Wer auf Nummer sicher gehen will, der kauft noch etwas künstliches Efeu und wickelt dieses um die Antenne und hängt den Ausläufer davon an die Wand oder an die Decke.

Wenn jemand fragt... Nein, es ist keine Antenne, nur der Halter für das Efeu.... Oder, Ja, es ist eine Antenne. Ich höre regelmässig die Nachrichten auf Kurzwelle (Radiohören ist ja schliesslich kein Grund für Kopfweh oder Schlafstörungen). Klappt das nicht, so kann die Antenne auch innerhalb der Wohnung auf dem Sonnenschirmständer aufgestellt werden. Dabei sollte allerdings ein wenig Abstand zwischen der Antenne und dem PC bzw. dem TRX sein, auch wenn wir als Funkamateure von Natur aus wenig empfindlich auf HF sind. Darüber hinaus gibt es noch viele Möglichkeiten, eine 2m 70cm Antenne zu tarnen. Lasst die Phantasie walten!

 

und auf KW?

Die KW Anlage ist da schon etwas schwieriger zu realisieren. Denn hier kommt einfach die physikalische Problematik der Wellenlänge hinzu. Was bei UKW noch locker auf dem Balkon platz findet, bringt auf KW schon einige Schwierigkeiten mit sich. Doch auch hier gibt es Lösungen.

Ideal und wenig auffällig ist ein Draht vom Balkon zu einem anderen Gebäude, Baum oder einem anderen Bauobjekt. Dabei muss beim Baum natürlich ein hängendes Gewicht mit ROlle verwendet werden (der Baum bewegt sich schliesslich). Wichtig ist, dass der Draht nicht nur unauffällig ist, sondern auch Reissfest, wenn es über bewohnten, begehbaren oder befahrabaren Grund geht. Als Ideal hat sich die Doppellitze der Schweizer Armee erwiesen. Dieser Telefondraht ist extrem Reissfest und durch die schwarze Farbe nur schwer erkennbar. Er darf einzig nicht gecknickt werden, denn dann verliert er die Festigkeit und bricht. Zur Not geht auch ein feines Stahlseil. Stahl hat zwar nicht den gleichen Leitwert wie Kupfer aber auf KW ist das zu verkraften und allemal einfacher und besser wie eine kürzere Antenne.

Noch besser ist ein ganz feiner Kupferdraht von 0,2 bis 0,5 mm2 Durchmesser. Dieser ist wirklich sehr unauffällig und fast überall spannbar. Und wenn dieser reisst, so ist das Risiko nicht sonderlich gross, dass ein Schaden entsteht, denn der Draht ist zu leicht um eine Person zu "erschlagen". Kupferdraht eignet sich übrigens nicht sonderlich gut für fix montierte Langdrahtantennen, da er sich bei Wärme ausdehnt und bald durchhängt. Besser ist eine Legierung von Kupfer und Bronze oder ein Draht mit Kunststoffinnenleiter (wie Armeetelefondraht). Diese sind sehr stabil und Wärmefest. Auch auf die UV-Festigkeit sollte geachtet werden, wenn der Draht eine Kunstostoffummantelung hat.

Ich verwende den Telefondraht der Armee und für Portabelbetrieb einen einfachen Kupferdraht. Beim selbstgebauten Dipol kommt ein Kupfer-Bronze Geflechtdraht zum Einsatz mit durchsichtigem UV-beständigem PVC-Mantel.

Ärgerlich wird es erst, wenn nur der Balkon zur Verfügung steht. Doch auch dies ist kein Grund, auf KW verzichten zu müssen. Hilfreich kann in solchen Fällen eine Fischerrute sein. Mit dieser lässt sich der Stahler aus dem Balkon hinaus ins Freie verlängern. Zudem handelt es sich nur um eine vorübergehende Anwendung, so dass ein Verbot fast unmöglich ist. Bezüglich NIS senden wir eh nur mit 10 Watt und damit ist auch das kein Problem, wenn jemand fragt.

Noch einfacher geht es mit einem automatischen Tuner. Dabei sollte allerdings beachtet werden, dass auch diese keine Wunder vollbringen können und die Verkürzung des Strahler immer auch einen Verlust mit sich bringt. Dafür lassen sich (z.B. mit einem Smarttuner SG 230) Strahler ab 2,1m Länge anpassen und das für 80-10m. Natürlich ist der Wirkungsgrad auf 80m nicht berauschend, aber immer noch besser als gar nichts. Der Balkon bietet sich gerade zu an um einen Loop zu erstellen. Hierzu werden nur 4 Abstandhalter benötigt und schon lässt sich ein Loop in Rechteckform aufspannen. Dieser Drahlt wird am einen Ende an Strahleranschluss und am anderen Ende an den Masseanschluss des Smarttuners angeschlossen und schon läuft's.  Der Smarttuner (und ähnliche automatische Tuner) sind einfach aufzubauen und funktionieren auch mir kurzen Antennen. Allerdings gibt es auch zwei Nachteile. Erstens: Am Fusspunkt des Strahlers/Tuners entstehen sehr hohe Spannungen von bis zu mehreren KV! Das ist sehr gefährlich und deshalb ist äusserste Vorsicht geboten beim Einsatz des Tuners in Bereichen, wo sich Personen aufhalten können. Zweitens: Der Smarttuner braucht immer ein Gegengewicht. Dies kann einfach ein Stück Draht sein, ein Heizungsradiator, eine Wasserleitung, ein Balkongeländer, eine Dachrinne usw. usw. Wenn das Gegengewicht zu gering ist, dann können Mantelwellen entstehen und es können unerwünschte Störungen auftreten. Deshalb hier meine Tipps zum Smarttuner.Nur ein geschlossener Loob benötigt kein Gegengewicht.

 

Dipol: Tipps zur Verwendung eines Smarttuners (oder bauähnliches Modell) als Dipol

 Es gibt zwei einfache Aufbaumethoden, welche bei ohne Gegengewichtsanschluss an der Bausubstanz auskommen. Es sind dies der Dipol und der Loop.

Der Dipol ist sehr einfach im Aufbau und anstelle eines Gegengewichtes wird einfach ein Draht verwendet. Die Länge ist zwar nicht kritisch, sollte aber mindestens der Länge des verwendeten Strahlers entsprechen. Dabei sollte der Durchmesser 1,5 mm2 nicht unterschreiten. Als gut geeignet hat sich Telefoninstallationsdraht erwiesen. Dieser ist isoliert und in Längen von 10m, 20m bis 100m erhältlich. Vor der Verwendung des Loops war ich ein Telefonistallationsdraht von 18m Länge (!) als Gegengewicht im Gebrauch.

Der Strahlende Teil des Dipols (heisses Ende) muss unbedingt auf allen Bändern NICHT Halbwellenresonant sein. Dies hat den einfachen Grund, weil der Smarttuner (und alle gleich funktionierende Systeme) Stromeinkoppelungen sind und nicht in der Lage sind, im Strombauch einzukoppeln. Der Strombauch liegt dann am Einspeisepunkt, wenn es sich um eine Halbwellenlänge oder ein vielfaches davon handelt. Als günstige Längen haben sich 7m, 13m, 17m, 27m, 54m erwiesen. Es kann aber auch irgendeine andere Länge sein. Es kann sein, dass der Tuner nicht in der Lage ist, auf einem oder mehreren Bändern, eine gewählte Länge abzustimmen. Dann genügt es fast immer, nur 10cm oder 20cm abzuschneiden und damit die Resonanz zu verändern. Und schon ist der Tuner wieder in der Lage, den Strahler abzustimmen.

Das System hat natürlich auch Nachteile. Denn, je kürzer der Dipol, desto schlechter der Wirkungsgrad. Die Physik lässt sich einfach nicht überlisten auch wenn dies einige Antennengurus mit Spezialkonstruktionen immer wieder behaupten. Es gibt nur den Grundsatz: Strom strahlt! Deshalb ist ein Draht von 27m immer wirkungsvoller als ein Drahlt von 2,5m an einem automat. Tuner. Die Länge des Gegengewichtes sollte nicht zu kurz gewählt werden. Es ist besser, einen Draht von 27m Länge entlang von Wänden und Ecken in einem oder über mehrere Räume hinweg (notfalls unter dem Teppich) zu verlegen als diesen zu Kürzen. Der Grund ist, dass der Smarttuner am Erdungsanschluss immer einen Erdübergangswiderstand bildet und hier herrscht auch immer ein Strombauch! Deshalb führt das Kürzen zu unnötigen Verlusten und kann HF, TVI und BCI erzeugen!

 

Loop: Tipps zur Verwendung eines Smarttuners (oder bauähnliches Modell) als Loop

 

Nach einigen Jahren der Verwendung des Smarttuners mittels Strahler und Gegengewicht (also als Dipol) ärgerte ich mich mehr und mehr über das QRM welches seit Jahren stetig steigt und steigt. Unter der Woche hatte ich auf 80m bis S7/S8 QRM. Dass dies von den vielen Funkanwendungen, Computern und anderen technischen Geräten der Nachbarschaft kommt, ist unzweifelhaft. Nur ist dagegen kaum ein Kraut gewachsen. Denn es ist einfach nicht möglich, alle Geräte in der Nachbarschaft abzuschirmen. Deshalb suchte ich nach einer Abhilfe und fand diese im Loop.

Eine Loop ist nichts anderes als ein geschlossener Dipol. Der Loop kann quadratisch, dreieckig, Vieleckig oder rund sein. Am bekanntesten ist der Delta-Loop. Dieser hat den Vorteil, dass nur ein Abspannpunkt in der Höhe notwendig ist (stehendes Dreieck). Unter dem Dach und auf dem Balkon lässt sich gut ein Rechteck realisieren. Wichtig ist, dass der Loop in vertikaler Richtung, also stehend, aufgebaut wird. Dies deshalb, weil die Störungen der elektrischen Geräte und Funkanwendungen grösstenteils horizontal auf die Antenne einfallen.

Ich habe bei mir einen rechteckigen Loop von ca. 32m Umfang, vertikal, unter dem Dach aufgebaut und festgestellt, dass der Störpegel, insbesondere auf 80m um 2-3 S-Stufen geringer wurde und heute noch S3 bis S5 beträgt (unter der Woche, mitten im Dorf). An Wochenenden war der Störpegel sogar schon deutlich tiefer. Der Loop hat natürlich nicht nur Vorteile. Denn beim Loop befindet sich die höchste abgestrahlte Leistung auf der Gegenseite der Einspeisung. Hinzu kommt, dass sich die Ströme beim Empfang summieren und der Empfänger eine bessere Grosssignalfestigkeit haben sollte, besonders im 40m Band. Mobilgeräte an einem Loop können hier unangenehme Probleme bereiten. Bei meinem TS-430 und TS-2000 konnte ich nichts dergleichen beobachten. Da der Loop auf Anhieb auf allen Bändern abstimmbar war und ist, habe ich auf den Test mit anderen Looplängen verzichtet.

Meinerseits emfpehle ich den Loop weil er einerseits die Störsignale in bewohnten Gebieten deutlich reduziert und andererseits kein Gegengewicht benötigt.

 

Und noch etwas...   Der Smarttuner eignet sich auch, um viele andere Antennen anzupassen. So z.B. eine DV27L (2.7m langer Mobilstrahler aus dem CB-Bereich) oder auch andere Antennen aus dem CB-Bereich. Die DV27L ist übrigens gut für den Portabelbetrieb geeignet oder für den Schnellaufbau beim Camping.

 

Wichtig ist insgesamt für alle Antennengeschädigten:

ES GIBT IMMER EINE LOESUNG, AUCH BEI EINEM ANTENNENVERBOT